Hermann Hesse
"Der Steppenwolf" Ich Steppenwolf trabe
und trabe,
Die Welt liegt voll Schnee,
Vom Birkenbaum flügelt der Rabe,
Aber nirgends ein Hase, nirgends ein
Reh!
In die Rehe bin ich so verliebt,
Wenn ich doch eins fände!
Ich nähm's in die Zähne, in die
Hände,
Das ist das Schönste, was es gibt.
Ich wäre der Holden so von Herzen gut,
Fräße mich tief in ihre zärtlichen
Keulen,
Tränke mich satt an ihrem hellroten
Blut,
Um nachher die ganze Nacht einsam zu
heulen
Sogar mit einem Hasen wär ich
zufrieden,
Süß schmeckt sein warmes Fleisch in
der Nacht-
Ach, ist denn alles von mir geschieden,
Was das Leben ein bisschen fröhlicher
macht?
An meinem Schwanz ist das Haar schon
grau,
Auch kann ich nicht mehr ganz deutlich
sehen,
Schon vor Jahren starb meine liebe Frau.
Und nun trab ich und träume von Rehen,
Trabe und träume von Hasen,
Höre den Wind in der Winternacht
blasen,
Tränke mit Schnee meine brennende
Kehle,
Trage dem Teufel zu meine arme Seele.
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Fotos
Polen
2004
Fotos
Estland
2003
2004
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Wölfe:
Kunstprojekt
von
Mechthild Pöhler
... mit freundlicher
Genehmigung
der Künstlerin
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